Wein ist zwar generell ein Naturprodukt doch oftmals werden während der Vinifikation Hefen oder Schwefel zugesetzt. Unter dem speziellen Begriff Naturwein oder auch Vin Naturel versteht man Wein, der zum größten Teil unbehandelt den Vinifikationsprozess durchläuft. Um Wein als Naturprodukt zu interpretieren und Naturwein als eine lebendige Weinstilistik zu definieren, verzichtet das Weingut Galler bei seinen Naturweinen explizit auf jede Schwefelzugabe und Filtration und verwendet Naturkork, um auch einen lebendig haltenden Luftaustausch zuzulassen. Gallers begleiten ihre Bio-Weine bei ihrer individuellen, natürlichen Entwicklung, ohne einzugreifen durch kontrolliertes Nichtstun. So entstehen authentische Naturweine deren Stabilität, Lagerfähigkeit und Eleganz rein aus der inneren Kraft der Rebe resultieren. „Wein als echtes Naturprodukt zu denken, heißt Wein, als etwas zu verstehen, das leben und sich ständig verändern darf – so wie wir Menschen ja auch“, so Katja Galler.
Das Bio-Weingut Galler hat für sich herausgefunden, dass Naturwein und Piwis (pilzwiderstandfähige Reben) die optimale Kombination zu Ihrer Einstellung zu Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Winzerhandwerk sind. „Wenn es eine Alternative zum Schwefeln gibt, ist es Zeit lassen“, sagt Ansgar Galler.“ In der Natur steckt alles drin. Mit kerngesunden, optimal gereiften Trauben mit bestens ausgebildeter Aromatik können wir der Natur einfach ihren Lauf lassen und erhalten exzellente, echte Naturweine. Bei uns fängt der Prozess der Schwefelreduktion schon bei der Rebe an.“
Piwi-Rebsorten haben neben der ökologisch-nachhaltigen Effekte den Bonus, dass sie mit der Natur gedeihen und nicht in ihrem Kampf gegen sie geschützt werden müssen. So erhält das Bio-Weingut Galler Lesegut, das vor Energie und reifen, antioxidativen Phenolen nur so strotzt. Lange Hefelager bis zu einem Jahr und der Ausbau im Holzfass unterstützen zudem den Eintrag der Antioxidantien. Die Weine sind also aus sich heraus geschützt und brauchen schlichtweg keine Schwefelzugabe. „Genau das ist der Punkt, indem wir uns von der konventionellen Weinstilistik unterscheiden. Wir geben den Weinen die Zeit, die sie brauchen, um alles selbst in ihrem Tempo zu entwickeln, was in ihnen steckt, ohne Eingriff“, ergänzt Ansgar Galler.